Warum "aufgeregt sein" oft eine gute Sache ist?

 

Jeder kennt die Situation: Ihr wartet auf den Prüfungsbogen einer Klausur. Ihr seit sehr aufgeregt und habt vielleicht sogar ein bisschen Angst vor zu schwierigen Fragen. Warum das trotzdem ein gutes Zeichen (bis zu einem bestimmten Grad) ist, erkläre ich euch hier.

 

 

Du willst etwas haben, stimmt´s?

 

Warum ist man im Leben so oft nervös? Die einfache Ursache liegt darin, dass du etwas haben möchtest, was du noch gar nicht hast oder noch nicht sicher hast. Bei einer Prüfung möchtest du am besten die leichtesten Fragen und später ein gutes Ergebnis, vor einem Date willst am liebsten das "Herz der Frau erobern" (wenn sie dir gefällt) und vor einem Vorstellungsgespräch hast du nur im Hinterkopf einen guten Eindruck zu hinterlassen. Immer wenn du vor etwas nervös oder aufgeregt bist, bist du auf ein Ergebnis in der Zukunft fixiert.

 

Was ist daran nun schlimm, frage ich mich?

 

Bis zu einem bestimmten Punkt frage ich mich immer, was daran so schlimm ist nervös zu sein. Es ist doch ein gutes Zeichen, dass du für dich weißt, dass du ein echtes Interesse an dem gewünschtes Ergebnis hast. Ich finde es eher negativ, wenn du vor einer wichtigen Prüfung dieses "Ist mir doch scheiß egal" "auf der Stirn zu stehen hast". Die Person beschäftigt sich somit mit Dingen, die ihr überhaupt nicht wichtig sind. Es ist also Zeitverschwendung.

 

Der Klassiker: "Angst zu versagen"

 

Natürlich spielt immer die "Angst zu versagen" im Hinterkopf eine Rolle. Aber auch dies ist ein Signal, welches oft zu negativ gesehen wird. Es gehört nun mal zum Leben dazu, dass es große Herausforderungen gibt. Ich denke dabei zum Beispiel an das juristische Staatsexamen. Wichtig ist es diese Angst zu akzeptieren, diese als normal anzusehen und wie oben beschrieben es als gute Sache anzuerkennen, dass du gerade eine Sache machst, die dir wirklich sehr wichtig ist und an welcher du auch oft Selbstvertrauen "tanken" kannst.

 

In der Gegenwart gibt es keine Aufregung

 

Im Normalfall ist es während des Dates oder während einer Prüfung so, dass spätestens 15 Minuten nach dem ihr den Prüfungsbogen bekommen habt (oder die Frau gesehen habt) sich eure Nervosität gelegt hat. Ihr seit in dem Fall viel präsenter und im Hier und Jetzt. Die Zukunft ist nun unbedeutend. Wichtige Erkenntnis an der Stelle: Ihr könnt nur nervös sein, wenn ihr an die Zukunft denkt und ihr euch nicht auf den einzig wichtigen Moment in euern Leben konzentriert: der Gegenwart

 

Bitte nur bis zum Ereignis aufgeregt sein

 

Dieser Beitrag gilt nur, wenn sich bei euch zum Zeitpunkt des Ereignisses die Aufregung langsam legt. Viele Menschen sind auch noch eine Stunde, nach dem Sie die Frau beim Date gesehen haben, so nervös, dass sie kein vernünftiges Wort zu Stande bekommen. Somit seit ihr an dieser Stelle immer noch zu sehr im Kopf in der Zukunft und nicht präsent mit der Frau. Hier kann sich die Nervosität negativ auswirken, da ihr zum Zeitpunkt des Ereignisses nicht wirklich "da seit". Das Gleiche gilt natürlich auch für eine wichtige Klausur. An so einem Punkt hilft in der Regel einfach "Übung macht den Meister", wenn ihr zum Beispiel euch noch nicht so oft mit einer Frau alleine getroffen habt. Eine richtige Angst während der Ausübung von Herausforderungen ist jedoch ein ganz anderes Thema.

 

Vom "Haben wollen" zum "Geben wollen"

 

Ein kleiner Tipp zum Ende: Gerade in der Interaktion mit anderen Menschen hilft ein Umdenken. Denkt nicht im "Haben wollen", sondern im "Geben wollen". Wenn ihr dieses Prinzip zu 100 Prozent anwendet, dann seit ihr nicht nervös. Nebenbei werden eure Mitmenschen es umso toller finden (außer es ist mega übertrieben), wenn ihr ein "Geber" anstatt ein "Nehmer" seit.