Warum du die Früchte deiner Ernte nicht essen sollst?
Vielleicht hat sich deine Persönlichkeitsentwicklung schon gelohnt, du hast eine tolle Frau/ einen tollen Mann für eine Beziehung, Affäre oder Freundschaft kennengelernt und du denkst: Geil, ich bin endlich angekommen.
Mein Weintrauben-Beispiel
Stell dir vor, dass du ein paar Weintrauben selbst geerntet hast. Nun wäre es doch viel zu voreilig alle diese Weintrauben sofort zu essen. Es gäbe doch auch andere Möglichkeiten: Du kannst mit deinen neuen Kenntnissen tausende von Weintrauben anbauen. Irgendwann kannst du aus Weintrauben Wein, Saft, Marmelade oder Gelee herstellen. Vielleicht entwickelst du irgendwann eine eigene Firma mit Angestellten, die sich mit der Weintraubenverarbeitung beschäftigen.
Würdest du jedoch deine ersten Weimtrauben sofort essen, würdest du nie wissen, was du damit noch so tolles erreichen kannst ...
Entwickeln und los lassen!
Viele Menschen "zerfressen" menschliche Beziehung nahezu sofort. Sobald es toll mit einem Menschen läuft, suchen sie sofort zu viel Nähe und wollen den Menschen sofort "mit einem Bissen runter schlingen". Viele haben sicherlich gemerkt, dass so ein anhängliches Verhalten in der Regel euern gegenüber überhaupt nicht gefällt, da er sich eingeengt fühlt. Schaut stattdessen wie ein Weintraubenverarbeiter (korrekte Berufsbezeichnung fällt mir gerade nicht ein;)), was ihr tolles mit diesem Menschen noch machen könnt ohne ihn zu bedrängen. Hierzu zählen vor allem Ausflüge und gemeinsame Erlebnisse. Wichtig: Lasst ihn/ sie auch einfach mal in Ruhe. Metaphorisch gesehen müssen Weintrauben für einen Wein auch mehrere Tage innerhalb des Gärungsprozesses erst einmal in Ruhe gelassen werden.
Überlastung euch Mitmenschen nicht!
Allgemein gesagt werden menschliche Beziehungen oft überlastet. Dies gilt nicht nur für sexuelle Liebesbeziehungen, sondern auch in einer guten Freundschaft ist Abstand notwendig. Eine Entwicklung miteinander sowie der gegenseitige Freiraum sind mit die wichtigsten Grundlagen für tolle menschliche Beziehungen.
Mewes, 2019